Freistehen

Freistehen: Was bedeutet das?

Ein großes Gefühl von Freiheit bekommen wir, wenn wir mit unserem Wohnmobil (MeMo) freistehen, am liebsten mitten in der Natur! Freistehen bedeutet eigentlich nichts anderes als Parken.

Wir haben unser Wohnmobil mit Solaranlage, Batterie, Trockentrenntoilette und einem großen Frischwassertank absolut autark gemacht. Deshalb können wir auch einige Tage hintereinander völlig abgeschottet unsere Ruhe genießen. Wir benötigen dann keinen Strom und keine Entleerungsstation für die Toilette und Abwasser. Besonders direkt am Meer fühlen wir uns eins mit der Natur, können abschalten, zu uns finden und unseren Geist öffnen.

Freistehen: Unterschied zum Camping

Natürlich ist es nicht überall erlaubt, sich mit dem Wohnmobil einfach hinzustellen. Man muss die gesetzlichen Vorgaben des jeweiligen Landes kennen und sich daran halten. In einigen Regionen ist das Freistehen jedoch Auslegungssache. So gilt es beispielsweise in Nordspanien als Parken, wenn man mit dem Wohnmobil nur auf dem Parkplatz steht und keinerlei „Campingverhalten“ zeigt. Das heißt also man darf keine Tische und Stühle hinaus stellen oder die Markise ausfahren. Eben kein Verhalten an den Tag legen, welches eher beim Camping gezeigt wird. Einige Polizisten sehen es auch nicht gern, wenn man Stützen ausfährt und Wäsche aufhängt.

Deshalb haben wir am Anfang unserer Reise schnell festgestellt, dass wir mit einem Wohnwagen nur sehr schwer als freistehend gelten. Denn auch schon das Abkoppeln des Anhängers galt nicht mehr als Parken und war den Polizisten ein Dorn im Auge (siehe diesen Beitrag). Es gibt natürlich auch Regionen in Spanien (vor allem im Süden), in denen es nicht so genau genommen wird, ob man mit einem Wohnwagen oder Wohnmobil freisteht. Auch das Aufstellen von Tischen und Stühlen, das Aufhängen von Wäsche und Herausfahren von Stützen ist in manchen Gegenden kein Problem. Wichtig ist dabei immer, sich nett und freundlich zu zeigen und vor allem: seinen Platz sauber zu halten!

Dennoch legen wir sehr selten „Campingverhalten“ an den Tag und essen beispielsweise nur an wirklich abgelegenen Orten draußen. Wir wollen nicht dazu beitragen, dass dieses Campingverhalten an Überhand gewinnt und den jeweiligen Kommunen dann doch irgendwann zu viel wird. So würden solche tollen und schönen Orte für Wohnmobile schnell verboten werden. Und das wollen wir auf keinen Fall.

Freistehen: Wie machen wir das?

Wir haben oft Phasen, in denen wir mehr reisen als an einem Ort zu bleiben. So suchen wir uns fast täglich neue Plätze heraus, die uns zusagen und an denen das Freistehen erlaubt bzw. geduldet wird. Auch das gibt uns ein Gefühl von Freiheit: Wir entscheiden einfach immer wieder auf’s Neue, wo wir übernachten wollen. Wenn uns ein Platz nicht gefällt, fahren wir einfach den nächsten an.

Unsere Schlafplätze wählen wir meist anhand der Route aus, die wir uns ausgesucht haben. Je nachdem, was wir uns in dem jeweiligen Land ansehen oder was wir unternehmen wollen, schauen wir einfach, welcher geeignete Platz in der Nähe ist. Dazu nutzen wir am liebsten die App „Park4night“ (Werbung unbezahlt). Hier können wir anhand der Kommentare und Bewertungen von anderen erkennen, ob der Platz für uns geeignet ist.

Am Liebsten stehen wir mit unserem Wohnmobil direkt am Meer. Dort können wir den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bestaunen und mit Meeresrauschen in den Ohren einschlafen und wieder aufwachen. Aber auch an einem See oder in einem Wald gefällt es uns besonders gut. Wichtig ist uns immer, dass es ein Platz ist, wo die Kinder sich auch wohl fühlen. Denn wenn die Kinder in Ruhe draußen spielen können, während wir arbeiten oder Essen zubereiten, gibt uns das ein großes Gefühl von Freiheit!

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