Städtetrip mit 3 Kindern – geht das überhaupt, ist das nicht voll anstrengend? Unsere Antwort darauf sowie hilfreiche Tipps für Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Stell- bzw. Parkplatzvorschläge erhältst du in diesem Blogartikel.
Barcelona! Du hast uns sofort verzaubert und in deinen Bann gezogen! Du hast so viel zu bieten mit deinen bunten Farben, facettenreichen, mosaikverzierten Bauwerken und wunderschönen Parkanlagen. Nicht nur wir Erwachsenen, auch unsere Kinder waren und sind immer noch sehr begeistert von dir!
Barcelona: Anreise
Wenn du auch einen Städtetrip mit Kindern in Barcelona planst, ist zunächst einmal die Frage der Anreise zu klären. Wir waren schon mal im Jahr 2020 in Barcelona, damals jedoch mit einem normalen Auto. Um zentrumsnah parken zu können, haben wir vorab (ein Abend vorher reichte bei uns aus) einen Parkplatz in einer der vielen Tiefgaragen online gebucht. Das war auch gut so. Denn wer schon mal in diese Stadt mit dem Auto gefahren ist, weiß wovon ich rede. Es ist wirklich schwierig, einen Parkplatz zu finden, wenn man dort den ganzen Tag lang stehen will.
Mit den Tiefgaragenparkplätzen haben wir gute Erfahrungen gemacht, auch wenn sie nicht immer leicht zu finden waren. Bezahlt haben wir um die 10 € pro Tag. Man findet im Internet viele Anbieter und kann sich auf einer Karte genau anschauen, wo sich der Parkplatz befindet, um seine Sightseeingtour zu planen. Positiv dabei war außerdem, dass man dort auch gleich eine Toilette aufsuchen konnte. Vor allem wenn man Kinder dabei hat, ist das super, ich denke, ihr wisst, wovon ich spreche 🙂
Nun waren wir aber mit dem Wohnmobil unterwegs und benötigten dafür einen Stellplatz. Mit der App „Park4night“ wurden wir ganz in der Nähe vom Flughafen fündig. Wir konnten per Email einen Tag vorher unseren Stellplatz buchen. Dort angekommen lief alles problemlos ab. Der Parkplatz hatte Frischwasser, Strom sowie eine Toilette zur Verfügung. Was besonders toll war für uns: Der kostenlose Shuttle-Service zur nächsten U-Bahn-Station (ca. 10 Minuten). Wir mussten nur an der Rezeption Bescheid geben und wurden zur U-Bahn gefahren. Nach unserem Aufenthalt in der Stadt konnten wir einfach den Shuttle-Service anrufen und er holte uns von der Haltestelle wieder ab und brachte uns zum Parkplatz zurück.
Barcelona: Park Güell und Gaudiexperiencia
So fuhren wir also mit der U-Bahn quer durch Barcelona. Unser erstes Ziel war der Park Güell. Wir konnten leider nicht direkt mit der Bahn dorthin fahren und mussten zwischendurch umsteigen und einen Fußmarsch bergauf zurücklegen. Für uns war es machbar, denn es war im Januar noch nicht zu heiß und unsere Kinder waren zu dem Zeitpunkt älter als 6 Jahre und konnten das schon durchhalten. Man könnte aber auch mit einem Bus direkt zum Park fahren.
Der Park wurde von Antoni Gaudì auf Wunsch des Grafens Güell erbaut. Er sollte neben Gebäuden vor allem Gärten, Bäume, Spielplätze und Vergnügungsplätze für Erwachsene beinhalten. Und das ist es auch jetzt noch: Ein großer Stadtpark, der zum Verweilen, Spielen und Genießen einlädt. Es gibt so viele architektonische Besonderheiten, eben ganz im Stile Gaudìs, zu bestaunen, dass man am Ende gar nicht sagen kann, was einem am Besten gefallen hat. Dieser Park war ein sehr schöner Einstieg für uns, in die Welt von Gaudì einzutauchen und einen Hauch seiner Kunstwerke und Ideen aufzusaugen.
Wenn du auch diesen wundervollen Park besichtigen willst, kannst du unter folgendem Link vorab die Tickets online buchen, was wohl auch sehr ratsam ist, da nur eine gewisse Anzahl von Besuchern hinein dürfen. Positiv dabei ist, dass Kinder kostenlosen Eintritt haben:
Nach dem Besuch im Park waren wir so beflügelt, dass wir unbedingt mehr über diesen wunderbaren Architekten und Künstler erfahren und sehen wollten. Unweit vom Park Güell gibt es die „Gaudì Experiencia“, in der man eine 4D- Vorstellung über die Genialität von Antoni Gaudì besuchen kann. Hier kann man sich so richtig mitreißen lassen und dessen Ideen versuchen zu folgen. Mithilfe der animierten Vorstellung, den Klängen und der bewegenden Stühlen konnten wir hier so richtig in die Welt von Gaudì abtauchen.
Aber Vorsicht: Es ist nicht unbedingt für jedes Kind geeignet, denn durch die 4D Technologie erweckt es den Anschein, dass zum Beispiel die von Gaudì kreierte Eidechse durch die Sitzreihen läuft. So hatte ich während der Vorstellung unsere 6-jährige Tochter weinend und angsterfüllt auf dem Schoß sitzen. Für die älteren beiden Kinder war es ein „total krasser Film“ und natürlich mit nur 15 Minuten Spieldauer viel zu schnell vorbei. Trotzdem war es für uns ein tolles Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen! Weitere Infos zu diesem 4D Abenteuer findest du auf folgender Seite:
https://www.gaudiexperiencia.com
Barcelona: Casa Batlló
Im Anschluss wollten wir bei unserem Städtetrip mit Kindern unbedingt noch mehr von dem genialen Architekten Antoni Gaudì sehen. Somit steuerten wir das „Casa Balltó“ an. Da dieses Bauwerk immer gut besucht ist, lohnt sich ebenso vorab ein Kauf der Tickets im Internet. Auch hier gab es freien Eintritt für die Kinder. Tickets bekommst du hier:
Die Führung durch das Haus begann mit einer Darstellung Gaudìs, wie er am Schreibtisch sitzt und seinen Ideen freien Lauf lässt. Bunte Farben und Klänge rundeten dabei die virtuelle Vorstellung ab, um einen Hauch der Idee von Gaudìs Gedankenwelt zu bekommen. Danach ging es weiter durch das Haus. Der Audioguide führt einen von Zimmer zu Zimmer und erzählt dabei eine spannende Geschichte. Das Beste ist: Die Kinder bekommen einen eigenen Guide in Tabletform! So kann jeder in seinem Tempo die zahlreichen und prachtvollen Zimmer im Casa Batlló bestaunen. Die Tablet-Guides der Kinder waren wirklich fantastisch! Die Geschichte wurde hier zusätzlich mit Bildern animiert, sodass man den Eindruck hatte, man befände sich direkt in der Gedanken- und Phantasiewelt von Gaudì! So kam einem zum Beispiel an der Treppe eine Schildkröte entgegen geschwommen oder die Wandvertäfelung verwandelte sich zum Kaminsims.
Als wir so von Raum zu Raum gingen, dachten wir immer wieder, es kann doch nicht noch schöner werden! Aber doch, fast jedes Zimmer, jede weitere Verschnörkelung, jedes Mosaik übertraf die vorherigen. Am Ende bekamen wir als krönenden Abschluss nochmal eine virtuelle und akustische Vorstellung. Unsere Jüngste war noch so geprägt vom 4D Film, dass sie auch hier Angst hatte, die Eidechse könne sie bekrabbeln. Aber diese Angst legte sich wieder, als sie merkte, dass es hier ganz harmlos war. Es wurden bunte Darstellungen und Bilder gezeigt, die ganz zauberhaft ineinander übergingen. Auch hier gab es eine mystische aber schöne, musikalische Begleitung.
Gaudì war wirklich ein wahrer Künstler und Architekt und diese Führung durch das Haus Battló war einfach bezaubernd! Wir können es nur Jedem wärmstens empfehlen, sich bei einer Stadtbesichtigung in Barcelona unbedingt dieses Bauwerk anzuschauen!
Nach diesem erlebnisreichen Tag mussten wir natürlich etwas essen, also waren wir auf der Suche nach einem Restaurant, welches auch glutenfreies Essen anbietet. Im Internet wurden wir schnell fündig. Das M2 (https://m2glutenfree.com) befindet sich ziemlich zentrumsnah und hat eine extra Küche für glutenfreie Speisen. Somit konnten wir ganz unbeschwert essen. Als vegane Variante haben wir einfach eine Pizza ohne Käse bestellt, das war zwar nicht die beste, die wir je hatten, aber dennoch in Ordnung. Und die Kinder waren mit ihrer Käse-Pizza mehr als zufrieden, was will man mehr?
Barcelona: CosmoCaixa
Am nächsten Tag wollten wir unseren Städtetrip fortsetzen. Wir fuhren wieder mit der U-Bahn, diesmal bis an den Stadtrand. Das große Wissenschaftsmuseum „CosmoCaixa“ stand auf unserem Programm. Schon bei unserer Ankunft staunten wir über die gigantische Größe dieses Museums! Leider machten wir den Fehler und planten nicht einen ganzen Tagesausflug hierhin. Somit hatten wir eigentlich viel zu wenig Zeit, um uns alles ganz in Ruhe anzusehen und auszuprobieren. Dennoch war der Besuch des Museums ein tolles Erlebnis. Bei einem Städtetrip mit Kindern sollte man sich das Museum nicht entgehen lassen, man sollte aber lieber einen ganzen Tag dafür einplanen. Für die Größe des Museums ist der Eintrittspreis sehr günstig, wir bezahlten nur 6 € pro Person. Unter folgendem Link gibt es Informationen zu dem Museum, den zusätzlichen Ausstellungen, dem Anfahrtsweg sowie zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen: https://cosmocaixa.org/es/visitanos
Man kann in diesem Museum durch Anfassen und Mitmachen fast alles im wahrsten Sinne Be-Greifen! Für jedes Interessengebiet und für fast jedes Alter ist etwas dabei. Das Museum ist in unterschiedliche Teilbereiche gegliedert. So kann man in einem Bereich zum Beispiel vieles über das Universum erfahren, im nächsten kann man physikalische Zusammenhänge erkennen oder in einem anderen Bereich lernt man etwas zum menschlichen Körper und seiner Funktionsweise. Sowohl wir Erwachsenen, als auch unsere Kinder waren schwer begeistert von diesem großen Experimentier- Museum und für uns steht fest: Sollten wir noch einmal nach Barcelona kommen, werden wir uns auf jeden Fall die Zeit nehmen und einen ganzen Tag in diesem Museum die Welt und ihre Wunder bestaunen und be-Greifen!
Als Fazit können wir also sagen: Städtetrip mit Kindern geht auf alle Fälle, vor allem in Barcelona! Man muss nur schauen, dass man genug Abwechslung in das kulturelle Programm bringt, sich zwischendurch auch bewegt, indem man zum Beispiel zum nächsten Anlaufpunkt läuft und auch für eine Stärkung dazwischen sorgt. Mit den Programmpunkten Park Güell, Gaudi Experiencia, Casa Batlló und CosmoCaixa ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite, dass es auch für Kinder ein spannender Ausflug wird! Wer noch mehr Sehenswürdigkeiten in Barcelona bestaunen will, sollte sich die Sagrada Familia und das Castell de Montjuic bei seinem Städtetrip auch mit Kindern nicht entgehen lassen!