Die „Akku – Batterie“ – eine Herzensangelegenheit

Nun haben wir es fast geschafft und das Herzstück unseres autarken Aufbaus steht bevor.

Wir haben uns in den bisherigen Beiträgen 2 Dinge angesehen.

1. Welches Panel ist das Sinnvollste und wie wird es befestigt. (Link zum Beitrag)

2. Was benötige ich zur Verbindung zwischen Panel und Batterie. (Link zum Beitrag)

Doch nun soll ja die gewonnene Energie des Solarmoduls auch gespeichert werden. Dies ist nur möglich indem du einen Akku verwendest. Auch hier stellen sich wieder einige Fragen…

Welche Akkuvariante ist die sinnvollste?

Wo soll ich den Akku platzieren?

Welche Kapazität benötige ich für meine Bedürfnisse?

Gern möchte ich auf diese Fragen eingehen und ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Also auf geht’s, denn das hier ist die Angelegenheit fürs Herz…;)

Es gibt zwei gängige Batterietypen: Blei-Gel-Akkus und Lithium-Akkus.

Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die du berücksichtigen solltest.

Blei-Gel-Akkus:

Großer Vorteil von Blei-Gel Akkus ist ihr geringer Preis und die lange Lebensdauer. Deshalb verwenden Hersteller diese schon seit vielen Jahren für den WoMo Ausbau. Auch ihre Robustheit und das Aushalten von hohen Temperaturen zählen zu weiteren Vorteilen.

Jede Medaille hat jedoch zwei Seiten…so ist dieser Akku-Typ sehr schwer und groß. Auch halten sie zumeist sehr niedrige Temperaturen nicht so gut aus. Das aus meiner Sicht größte Problem ist jedoch das der Tiefenentladung. Aus diesem Grund wird empfohlen die Blei-Gel-Akkus nicht unter 50% Kapazität zu entladen. Hierbei könnte es dann dazu führen, dass sie funktionsuntüchtig werden oder ihre Lebensdauer verkürzt wird. Außerdem kann man aus diesem Grund nur die Hälfte der Leistung nutzen (eben nur 50%).

Lithium-Akkus:

Genau an dieser Stelle ergibt sich der großartige Vorteil von Lithium-Akkus. Bei dieser Variante, kannst du die gesamte Kapazität nutzen und eine Tiefenentladung macht der Batterie nichts aus.

Hier ein Beispiel aus unserer eigenen Erfahrung.

Obwohl wir uns vorgenommen haben, trotzdem immer auf den Batteriestatus zu achten, kam es bereits 3 Mal zum Schock. Unsere Lithium-Batterie zeigte 0% an. Ich sah schon unsere Finanzen schrumpfen. Jedoch war die Wiederaufladung schnell gewährleistet und für diesen Batterietyp anscheinend völlig problemlos. Lithium-Akkus können also in ihrer Gesamtkapazität komplett genutzt werden.

Weitere Vorteile sind das deutlich geringere Gewicht und vergleichsweise kleine Abmaße.

Nachteilig ist jedoch der verhältnismäßig hohe Preis. Dieser liegt bei gleicher Kapazität locker beim Drei- bis Vierfachen.

Im Vergleich beider Typen (nur 50% der Kapazität von Blei-Gel-Akkus sind nutzbar) ist der preisliche Unterschied nicht mehr ganz so extrem.

Auch ist heute die neue Technologie die des Lithium-Akkus. Aus meiner Sicht überwiegen die Vorteile dieser Variante deutlich, weshalb ich definitiv dazu tendieren würde.

Begründen lässt sich dies auch in einer kleinen Anekdote. Freunde von uns mit Blei-Gel-Akkus hatten das Problem, dass über Nacht plötzlich die Spannung der Batterien unter einen kritischen Wert absanken. Befindet man sich dann im Winter und will heizen, doch die Heizung benötigt einen Startstrom, hat man ein Problem…

Das ist uns zwar wie gesagt auch schon passiert, aber dann mache ich einfach kurz den Motor an. So lädt die Lithium in recht kurzer Zeit und ist wieder nutzbar.

Diese Vorgehensweise ist definitiv nicht besonders gut. Es ist umweltschädlich und nicht so nachhaltig. Also lässt du es am Besten einfach nicht so weit kommen.

Die Diskussion über die Nachhaltigkeit des Abbaus und der Erstellung der Akkus möchte ich hier gern aussparen. Ich bin der Ansicht, dass hier jede Akku-Art seine Nachteile hat.

Empfehlungen:

Hier meine Empfehlungen zu Blei-Gel-Akkus sowie Lithium-Akkus:

Blei-Gel-Akkus von:

„>Siga* oder Electronics*

Lithium-Akkus von:

Sunstone*, Liontron* oder Victron*

Akku-Positionierung im WoMo:

Zur Positionierung des Akkus empfehle ich, einen möglichst geringer Kabelweg zwischen Panel und Akku zu finden. Dies minimiert gewisse Verluste bei der Stromleitung. Das Wichtigste ist hier jedoch insbesondere die sichere Lage und Befestigung. Außerdem solltest du immer gut an die Batterie herankommen, um mögliche Probleme oder Neuanschlüsse schnell lösen zu können.

Über die Kapazität musst du dir auch im Klaren sein. Du hast jedoch deine Verbraucher errechnet (1. Beitrag zum Thema) und so eine ungefähre Vorstellung. Wir haben als Familie eine 150 Ah Lithium-Batterie*. Zeitweise denke ich zwar, dass diese noch erweitert werden könnte, jedoch genügt uns diese Größe bisher. Auch die Solarpanel auf dem Dach genügen, um unseren Akku, in für uns ausreichender Zeit, wieder aufzuladen.

Mein Freistehtipp:

Achte immer auf die Kapazität des Akkus, um im Notfall nach einigen Tagen weiterzufahren, damit die Batterie wieder aufgeladen werden kann.

Wichtig ist sowieso zu überlegen, was man möchte. Problematisch wird es erst, wenn die Sonne nicht scheint und das über längere Zeit. Willst du auf Nummer Sicher gehen, dann solltest du sowohl Panel- als auch Batteriekapazität erhöhen. Wobei hier zu aller erst auch die Vergrößerung der Solarflächen ausreicht. Hierdurch wird auch bei wenig Sonnenlicht ausreichend geladen.

Natürlich ist es immer auch eine Frage der finanziellen Mittel. Deshalb sollte die von dir gewählte Kapazität, zu deinem Mobil, deinen Bedürfnissen und deinem Geldbeutel passen.

Beste Grüße aus der Freiheit in die Freiheit!

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