Autarkie – aber wie?

Du willst dein Fahrzeug autark machen, weißt aber noch nicht genau, wie du das Solarpanel auf dein Dach bekommst? Hier gebe ich dir hilfreiche Tipps, welches Zubehör du für deine Autarkie benötigst!

Autarkie – Zubehör zum Solarpanel

Du hast dich nun für ein monokristallines Panel entschieden, das super auf dein Mobil passt. Es bringt genügend Energie und ist zusätzlich hochwertig, so dass du auch die ankommende Kraft der Sonne nutzen kannst.

Doch wie bekommst du diese nun in einen Speicher, also eine Batterie?

Was benötigst du also alles, damit du ein funktionstüchtiges Komplettsystem hast?

Ich habe mir diese Frage zu Beginn auch gestellt und feststellen müssen, dass irgendwie immer etwas fehlt…


Autarkie – Zubehör – Tipp 1:

Deshalb mein Freiheitstipp für Autarkie an dich: „Gute Vorbereitung ist alles.“ 😉

Aber nun bekommst du ja die Zusammenstellung mit der du dein System komplett in Betrieb nehmen kannst.

Wir starten am Solarpanel. Hast du dich für ein formstabiles entschieden, muss dieses am Mobil befestigt werden. Vorteil eines solchen Panels ist zum einen der Preis, zum Anderen die Ventilation, also Lüftung unter dem Panel. Dadurch wird die Oberfläche deines Mobils nicht so erhitzt. Es ist also auch an heißeren Tagen im Inneren auszuhalten.

Hierzu empfehle ich die Verwendung von Kunststofffüßen oder sogenannten Spoilern. Diese werden dann mit Edelstahlschrauben am Alurahmen des Panels befestigt.

Aufgrund der Dichtigkeit deines Fahrzeuges würde ich dann empfehlen, diese „Füße“ mit dem Dach zu verkleben und nicht zu verschrauben. Mit dieser Variante habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Nimm zum Verkleben am besten Sikaflex, jedoch nicht eine Kartusche die du noch irgendwo im Keller gefunden hast, sondern eine neue noch verschlossene. Sicher ist sicher, denn der Klebstoff verliert im Laufe der Zeit auch bei Nichtnutzung einen Teil seiner Eigenschaften.

Das wollen wir ja nicht, sonst ist die Autarkie schnell „verflogen“. Für eine gut vorbereitete Klebverbindung solltest du mit Schleifpapier sowohl die Kunststofffüße als auch das Dach an den Auflagestellen dieser anrauen. Im Anschluss säuberst du beide Flächen mit Terpentinersatz, Alkohol oder einer Primer-Flüssigkeit die es manchmal im Set zum Klebstoff dazu gibt.

Ich weiß, wir alle wurden durch den Werbeslogan „Geiz ist Geil“ geprägt. Beim Verkleben empfehle ich dies aber absolut nicht! Du solltest unbedingt eine dicke Klebeschicht auf den Füßen anbringen, welche dann bei der Verklebung an den Seiten heraustritt. Dadurch gibt es auch einen Abschluss zum Mobildach und es kann direkt an die Klebefläche kein Wasser eindringen.

Puhh…erstmal durchatmen, hier nochmal die Liste der Dinge für die Befestigung:

Autarkie – Zubehör 1:

1. Kunststofffüße / Spoiler*

2. Edelstahlschrauben*

3. Klebstoff (Sikaflex)*

4. Schleifpapier (aus dem Baumarkt, oder manchmal auch bei Lidl)

5. Reiniger (Terpentinersatz, Alkohol, Primer)*


Autarkie – Zubehör – Tipp 2:

Wie du sicherlich bemerkt hast, haben wir nun noch keine Kabelverbindung. Leider funktioniert die Übertragung der Energie vom Panel zur Batterie noch nicht über Bluetooth 😉

Wichtig ist, dass dein Kabel nicht zu klein dimensioniert ist. Will heißen, der Querschnitt des Kabels muss ja eine gewisse Leistung transportieren können und nicht durchbrennen. Nimm deshalb mindestens Kabel mit 4 mm² oder besser 6 mm² Querschnitt. So fließt der Strom auch ohne große Widerstände, quasi verlustfrei zur Batterie. Überlege dir hier, wo deine Batterie im Bezug auf deine Panel verortet werden soll. Es ist immer gut, dem Strom einen möglichst kurzen Weg zu geben.

Du benötigst also ein Solar-Kabel, das schon die richtigen MC-4 Steckverbindungen hat, um dieses mit deinem Panel verbinden zu können. Hast du mehrere Paneele, brauchst du zusätzlich noch Y-Stecker, bzw. Verteilerstecker für MC-4. Großer Vorteil dieser Verbindungen ist, dass diese wasserdicht sind (IPX-6) und es so eine sichere Sache ist. Nun muss das Kabel jedoch irgendwie ins Mobil…

„Ahhh…nun muss also doch die Außenhaut des Fahrzeugs verletzt werden…“

Ja du hast recht, davor habe ich auch immer Bammel. Jedoch schützen die Dachdurchführungen, welche auch dicht und sicher mit dem Dach verklebt werden (gleiches Vorgehen wie bei den Füßen des Panels), dieses kleine Loch. Bohr also an der richtigen Stelle, welche sinnvoll für das Verlegen des Kabels im Inneren ist. Die Öffnung muss groß genug sein, die Kabel – Verbindung gut durchzuführen.

Auch hier nochmal eine kleine Zusammenfassung:

Autarkie – Zubehör 2:

1. Solar-Kabel (am besten gleich mit MC-4 Steckverbindung) – möglichst 6 mm²*

2. Y-Verbinder bei mehreren Panels*

3. Bohrer und Bohrmaschine (10er bzw. passend zur Kabeldicke)*

4. Kabeldurchführung*

5. Klebstoff, Schleifpapier & Reiniger auch hier nicht vergessen

Sooo, nun brauchst du natürlich noch einen Laderegler…Häää? Was ist denn das…

Nun diesen benötigst du, damit der Strom, der vom Solarpanel kommt, richtig umgewandelt und in die Batterie eingespeist werden kann.


Autarkie – Zubehör – Tipp 3:

Hier empfehle ich entweder einen Laderegler von Votronic* oder Victron*. Dies sind die beiden führenden Firmen in dem Bereich und sie bieten wirklich sehr hochwertige und langlebige Produkte an.

Es gibt natürlich auch Komplettpakete*, mit Panel, Halterungen, manchmal auch dem Kleber und Laderegler. Hierbei solltest du einfach schauen, ob dieses Paket für dich so passt. Oder es vielleicht besser bzw. günstiger ist, die Einzelkomponenten selbst zusammenzustellen. Wichtig ist nur, dass du nichts von dem vergisst zu kaufen, was ich hier aufgezählt habe.

Um das Herzstück, die Batterie, kümmern wir uns im nächsten Blogartikel 😉

Also immer schön frei stehen 🙂

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