Stadtbesichtigung mit Kindern: Gibraltar

Auch in Gibraltar lässt sich ganz leicht eine Stadtbesichtigung mit Kindern planen. Wer Lust auf tierische und abenteuerliche Begegnungen hat, ist hier bestens aufgehoben. Wir berichten dir von unseren tollen Erlebnissen mit Delfinen und witzigen Momenten mit Affen. Also freu dich auf einen tierischen Tag 😉

Gibraltar zu Fuß erkunden

Eigentlich gehört diese kleine Halbinsel gar nicht zu Spanien, sondern zu Großbritannien. Durch die geographische Lage ganz im Süden Spaniens bietet sie sich aber gut als Ausflugsziel für einen Tag an. Es empfiehlt sich, Gibraltar zu Fuß zu erkunden. Vor allem, wenn man mit Wohnmobil unterwegs ist, sollte man im spanischen Ort davor, La Línea de la Concepción, parken. Denn auf der gesamten Halbinsel herrscht Wohnmobilverbot.

Wir fanden für unser großes Gefährt in der Straße, Avenida Principe de Asturias einen geeigneten Platz und konnten dort auch übernachten. Allerdings waren wir außerhalb der Saison dort, was vermutlich von Vorteil ist. Von unserem Standort aus hatten wir einen tollen Blick auf den berühmten Affenfelsen.

Vom Parkplatz aus haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht, das war auch für unsere Kinder gut zu schaffen. Da Gibraltar zu Großbritannien gehört, muss man unbedingt an alle Pässe denken! Nach der Passkontrolle überquert man die Flugzeuglandebahn, die sich quer über die ganze Halbinsel erstreckt. Wenn man Glück hat, kann man ein Flugzeug beim Landen oder Starten beobachten. So begann unser Ausflug schon mal sehr spannend!

Doch es sollte noch spannender werden.

Unvergessliche Momente bei der Delfin-Safari

Wir haben im Vorfeld erfahren, dass man von Gibraltar aus sehr gut Delfine und Wale im Meer sehen kann. Offenbar halten sich mehrere Familien gern in der Straße von Gibraltar auf. Also haben wir online eine Bootstour gebucht, bei welcher versprochen wurde, die wunderbaren Tiere zu sehen. Auf der folgenden Seite kannst auch du Tickets für eine Delfin-Safari erhalten: http://www.dolphin.gi/dolphin-tour. Wir waren vor dieser Bootstour total aufgeregt, noch nie zuvor haben wir Delfine im offenen Meer gesehen. Um so größer war dann unsere Freude: Es zeigten sich tatsächlich mehrere Familien, die mit dem Boot schwammen, immer wieder hoch sprangen und offensichtlich Freude daran hatten, sich zu zeigen. Dieser Augenblick war für mich so ergreifend, dass ich sofort Pippi in die Augen bekam. Für uns wurden es unvergessliche Momente!

Während der Bootstour wurden von dem Team an Board wissenswerte Informationen über Delfine und Wale erzählt. Die Tour dauerte circa eine Stunde und hat sich für uns auf jeden Fall sehr gelohnt. Ich würde es wirklich jedem empfehlen, der diese Chance bekommt, Delfine aus der Nähe zu sehen.

Stadtbesichtigung Gibraltar: Überall Britisches Flair

Danach schlenderten wir ein Bisschen durch die Stadt und staunten über rote Telefonzellen, Doppelstockbusse und das Britisch-Englisch, was überall gesprochen wurde. Wir schauten in die zahlreichen Geschäfte, in der Hoffnung, hier zollfrei einkaufen zu können. Leider haben sich die Preise der Spielsachen und Elektronik nicht zu denen unterschieden, die wir aus anderen Ländern kennen. Wenn man nach Zigaretten, Parfum und Sonnenbrillen sucht, hat man hier wohl eher Glück mit steuerfreien Preisen. Einzig mein Mann wurde fündig und gönnte sich einen Scotch Whisky, den es in anderen Geschäften nicht mehr zu kaufen gibt. Wirklich kurios war es für uns, dass man sich in den Geschäften nicht mit „Hola“ begrüßte, sondern eben mit „Hi“. Hier wurde wirklich kein Spanisch geredet, überall nur das sympathische Britisch-Englisch.

Affenfelsen

Unser nächster Anlaufpunkt war die Seilbahn zum Affenfelsen (Upper Rock) hinauf. Da dies ein gutes Stück zu Fuß ist, sollte natürlich genug Proviant und Trinken nicht fehlen. Man kann auch eine Wanderroute durch den Nationalpark zum Berg hoch nehmen, was jedoch Eintritt kostet. Dieses Eintrittsgeld beinhaltet aber auch die Besichtigung der schönen Tropfsteinhöhlen. Da unser Weg bis zur Grenze zu Gibraltar schon ein paar Kilometer beinhaltete, waren wir froh, dass wir nicht hinauf gehen mussten. Der Ticketkauf für die Seilbahn (rund 20 Pfund pro Person) war unproblematisch und wir konnten schnell in eine Gondel einsteigen. Wer größere Rucksäcke oder Taschen dabei hat, kann diese am Schalter in einem Schließfach verstauen, was ich unbedingt empfehlen würde! Denn sobald wir oben waren, näherten sich schon die Berberaffen und waren neugierig, was sich in unseren Rucksäcken befand.

Gleich nachdem wir aus der Gondel stiegen, verfolgte uns einer dieser Affen und sprang mit Anlauf auf den Rucksack meines Mannes und versuchte diesen zu öffnen. Mein Mann war so erschrocken, dass er gar nicht so recht wusste, wie er reagieren sollte. Er nahm den Rucksack vom Rücken und bat den Affen höflich aber bestimmt und natürlich auf englisch :D, er solle doch bitte fern bleiben. Wir beobachteten das dreiste Verhalten der Affen, wie sie sogar an Kinderwagen gingen und versuchten, dort etwas Essbares zu finden. Um nicht nochmal einen Affen Huckepack nehmen zu müssen, trugen wir unsere Rucksäcke ab sofort vorn. Jedenfalls waren wir von dieser Attacke so schockiert, dass wir nur noch ängstlich um uns blickten und uns vor den Affen nahezu versteckten.

Trotzdem war es auf dem Affenfelsen für uns sehr beeindruckend, diese wilden Tiere so freilebend zu sehen. Und die Aussicht auf das sehr nahe liegende Afrika war sehr ergreifend. Auch dieses Erlebnis bleibt uns noch lange in Erinnerung, auch wenn mein Mann von dem springenden Affen ein Trauma mitnehmen musste 😉

Stadtbesichtigung Gibraltar: Unser Fazit

Für uns und unsere Kinder war die Stadtbesichtigung in Gibraltar sehr prägend. Wir konnten zum ersten Mal Delfine aus nächster Nähe bestaunen und beobachten, mit welcher Freude sie durch das Wasser gleiten. Außerdem besuchten wir die freilebenden Affen auf dem Affenfelsen und haben festgestellt, dass sie überhaupt keine Scheu haben, sich dem Menschen zu nähern. Eher entwickelten wir diese Scheu vor ihnen und blieben lieber in sicherer Entfernung. Sehr verwundert waren wir über das Britisch-Englisch, was in Gibraltar wirklich überall gesprochen wurde.

Nach diesem Ausflug gingen wir wieder mit vielen Eindrücken sowohl im Kopf, als auch im Herzen sehr erschöpft ins Bett.

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